Linda Olsansky

Unter der Haut beginnt mit einem Umzug: Nach 18 Jahren Ehe und drei Kindern soll das neue Haus auf dem Land für Frank (Dominique Jann) und Alice (Ursina Lardi) die im Alltagstrott versandete Beziehung wiederbeleben. Anfangs geht diese Rechnung auch tatsächlich auf. Als Alice eines Tages im Browserverlauf ihres Computers zufällig auf eine Datingseite für Homosexuelle stößt, nimmt sie zunächst an, dass ihr jugendlicher Sohn gerade seine sexuelle Ausrichtung entdeckt. Schnell wird allerdings klar, dass es ihr Ehemann Frank ist, der diese Dating-Portale besucht. Erst im Streit offenbart er Alice seine geheimen Wünsche, und als er dann auch noch einen anderen Mann kennenlernt, zu dem er sich hingezogen fühlt, gerät das Gefühlsleben aller Beteiligten an den Siedepunkt und das zuvor so beschauliche Leben der Familie droht endgültig zu zerbrechen.

Petra, die grüne Friedenskämpferin der 80er-Jahre, wird im Schlaf von ihrem Gefährten, dem früheren Bundeswehrgeneral Gert erschossen. Kurz darauf erschiesst er sich selber. War es Mord oder hat sie sich diesen Schuss gewünscht? Was geht ab in Petra, während Gerts Kugel in ihren Kopf eindringt bis zu dem Moment, wo die Kugel stecken bleibt und Petra stirbt? Sie hat ein Flash-forward in die Gegenwart und erwacht im gläsernen Transit eines internationalen Flughafens. Auf ihrem Trip durch dieses moderne Fegefeuer ringt Petra zusammen mit Gert und anderen Personen aus ihrem Leben um den Sinn dieses Schusses. Als „Durchgeknallte“ entdeckt sie dabei die Wucht ihrer absoluten Wünsche.