Ulrich Pleitgen

Jana Frank hat beruflich alles unter Kontrolle. Als Organisatorin von Flugbegleitungsplänen sagt sie ihren Mitarbeitern, wo es langgeht. Schwieriger gestaltet sich da schon das Familienleben. Ihre Tochter Marie steckt gerade mitten in der Pubertät und treibt sich nachts mit ihrem Opa Charly herum, der auf seine alten Tage die Großstadt mit etlichen Pflanzen und Blumen verschönern will. Regelmäßig wird Jana daher von der Polizei geweckt, um ihren Vater von der Wache abzuholen. Als Charly entscheidet, aufs Land zu ziehen, und ein Haus kauft, trifft Jana auf den ehemaligen Hausbesitzer Thomas und verliebt sich Hals über Kopf.

Pastorin Carla Bergmann kommt aus Indien ins Sauerland

Die ehemalige Kunststudentin Marie, die sich statt der Karriere jahrzehntelang dem Hausfrauendasein widmete, versucht sich, nachdem ihre erwachsenen Kinder endlich ausgezogen sind, als Malerin und scheitert zunächst kläglich. Erst als sie den Mut fasst, ihr Leben radikal zu ändern, und ein neuer Mann in ihr Leben tritt, kommen ihre verschüttete Kreativität und ihr Liebesleben wieder in Schwung.

Die Bundesrepublik im Mai 1975: Nachdem sie drei Jahre in Isolationshaft im Hochsicherheitsgefängnis von Stammheim verbracht haben, beginnt unter Leitung des Richters Foth der Mordprozess gegen die vier führenden RAF-Terroristen Andreas Baader Ulrike Meinhof Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe Schon zu Beginn des Prozesses, der von den Angeklagten als Schauprozess bezeichnet wird, gibt es jedoch die ersten Probleme. Die Angeklagten treten gemeinsam in einen Hungerstreik und verweigern jegliche Aussage, um bessere Haftbedingungen zu erreichen. Der Vorsitzende und der gesamte Justizapparat insgesamt sind mit dem Fall absolut überfordert und es beginnt ein fast zweijähriger Justizalbtraum für alle Beteiligten, der schließlich mit dem Tod der Angeklagten endet…